Fahrkarten per Mobiltelefon bestellen, bezahlen und vorzeigen

Der Abschied vom klassischen Fahrkartenautomaten ist schleichend, aber unaufhaltsam. Reisende kaufen ihre Fahrkarten für Bus und Bahn immer häufiger per Handy. ZDNet zeigt, wie es funktioniert und welche Regionen das Handyticket bereits im Angebot haben.

Immer wieder verkünden Städte oder Regionen, in ihrem Gebiet gäbe es von nun an Fahrscheine für die öffentlichen Verkehrsmittel aufs Handy. Doch bislang handelt es sich nur um Insellösungen. Wer Strecken über das Stadtgebiet oder den Verbund hinaus plant, muss meist auf die bewährten Verkaufsstellen für Fahrkarten zurückgreifen.

Die Deutsche Bahn

Im August 2006 kündigte die Deutsche Bahn an, Fahrscheine für ganz Deutschland auch auf das Handy zu schicken. Dazu muss sich der Nutzer einmal auf der Website der Deutschen Bahn registrieren und seine Kontodaten für die Abrechung hinterlegen.

Anschließend kann er seine Verbindung am PC oder Mobiltelefon unter mobile.bahn.de heraussuchen und das passende Ticket bestellen – mit oder ohne Bahncard. Ein Sonderzuschlag wird nicht erhoben, es gilt der Normalpreis. Die Bahnstrecke muss allerdings mehr als 50 Kilometer betragen, sonst klappt es mit der Buchung nicht. Aktionsangebote oder Tickets zum Sparpreis 25 beziehungsweise 50 sind auf diesem Wege noch nicht erhältlich.

Abgerechnet wird per Kreditkarte oder Lastschriftverfahren. Bestellungen dürfen dabei bis spätestens 10 Minuten vor der Abfahrt des Zuges erfolgen. Per MMS kommt die Fahrkarte anschließend aufs Handy. Das funktioniert derzeit mit allen gängigen Mobiltelefonen, das Ticket lässt sich dabei wahlweise vom heimischen PC aus auf das Handy schicken. Aber auch von unterwegs kann der Bahnkunde sein Ticket bestellen, wenn er über sein Mobiltelefon ins Internet geht.

Die Fahrkarten gelten allerdings nur auf den Bahnstrecken. Stadtbusse und Straßenbahnen bleiben außen vor. Würde das Ticket normalerweise auch für eine Fahrt vom Bahnhof zum Endziel gelten, so kann es hier bei einer Kontrolle problematisch werden, weil die regionalen Fahrkartenprüfer – anders als die Schaffner im Zug – die Legitimation nicht prüfen können und deshalb die Ticketform nicht akzeptieren.

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